Come Together! Warum Veranstaltungen jetzt besonders wichtig sind
25.05.2022
Die Corona-Beschränkungen sind passé, zwei Jahre Abstand vorüber. Die (Pferde-)Welt atmet auf!
Nun öffnen sich die Türen und Turniere und Messen sind endlich wieder Magnet für Besucher. Die Präsenz-Veranstaltungen zu einem sicheren und dennoch kontaktfreudigen und vergnüglichen Event zu machen, verlangt von den Veranstaltern ein hohes Maß an Verantwortung – aber auch Mut und Kreativität.
Viele Organisatoren haben die letzten 24 Monate genutzt, um sich nun mit zeitgemäßen Konzepten zu präsentieren und ihrer Reitsport-Branche mit tollen Happenings den Rücken zu stärken.
Veranstaltungen als Motor
Christina Uetz, Event Director EQUITANA nennt als größte Herausforderung der letzten zwei Jahre den Umgang mit der Unsicherheit. „Die Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit der Pandemie haben eine präzise Planung – wie sie für unsere Veranstaltungen unerlässlich ist – nahezu unmöglich gemacht. Termine zu verschieben oder ganz abzusagen sowie Konzepte ständig zu verändern und anzupassen, hat sehr viel Flexibilität erfordert.“ Gleichzeitig habe es sehr viel Verständnis auf allen Seiten erfordert: „Wir konnten unseren Ausstellern und Besuchern gegenüber ja kaum verlässliche Angaben über die genauen Rahmenbedingungen der nächsten Veranstaltung machen“, erläutert Christina Uetz.
Das Unternehmen und alle Mitarbeiter seien an der schwierigen Situation allerdings enorm gewachsen. „Wir haben die Zeit genutzt, um neue Wege zu gehen, verschiedene Formate – speziell im digitalen Bereich – auszuprobieren und aus den Erfahrungen zu lernen.“
Diese Erkenntnisse, die Entwicklung jedes Einzelnen und der enorme Zusammenhalt innerhalb der verschiedenen Teams hätten, so die Direktorin der Equitana, „entscheidend dazu beigetragen, unsere Veranstaltungen den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechend zukunftsfähig aufzustellen.“
Um gestärkt und mit Rückenwind aus der Pandemie zu starten, möchte Christina Uetz künftig vermehrt auf Kooperation mit anderen Veranstaltern setzen. „Wir sollten schauen, in welchen Bereichen es sich lohnen könnte, stärker zusammen zu arbeiten und voneinander zu profitieren.“ Entscheidend ist für Uezt, gemeinsam die Botschaft auszusenden, wie wichtig Messen als Marktplatz und Motor für die jeweilige Branche sind und dass sich der persönliche Kontakt und das Veranstaltungs-Erlebnis durch nichts ersetzen lässt. Noch wichtiger für Veranstalter und ihre Kunden jedoch sei, künftig wieder auf Planungssicherheit bauen zu können.
Gemeinsam für den Pferdesport
Auch Dr. Maria Näther, Direktorin der spoga horse kann ein Lied von turbulenten zwei Pandemiejahren singen, konzentriert sich aber auf die positiven Seiten der unfreiwilligen „Klausur“. „Trotz aller Widrigkeiten sehe ich glücklicherweise auch noch die positiven Seiten des Rückzugs, währenddessen mein Team und ich die Ruhe hatten, die Branche neu kennen zu lernen und im Rahmen von intensiven Gesprächen, die Bedürfnisse von Ausstellern und Besuchern noch konkreter zu erfahren. Zudem hatten wir die Möglichkeit, uns mit Themen befassen, die bislang noch nicht so im Fokus unseres Messegeschehens standen. Dadurch konnten wir eine Reihe von Optimierungen und Neuerungen an den Start bringen, welche die spoga horse nun zu einer wirklich zeitgemäßen Leitmesse für die gesamte Welt des Pferdesports avancieren lässt. Das betrifft nicht nur unseren Auftritt als moderne Hybridmesse, sondern auch unser Leistungsportfolio.“ Hier habe man sich, so Dr. Maria Näther, von einer reinen Ordermesse zu einer wirklich facettenreichen Kompetenzmesse weiterentwickelt.
Dr. Maria Näther - Director der spoga horse
„Der Handel kann bei uns ab sofort nicht mehr nur einkaufen, sondern er kann sich inspirieren lassen und in vielen Bereichen dazu lernen. Wir beziehen nun politische Themen in ihrer Relevanz auf den Pferdesport ebenso mit ein wie fachspezifische Themen aus dem Alltag von Herstellern, Serviceleistern und Fachhändlern.“ Zudem habe man den Ausstellerkreis deutlich erweitert: „Wir heißen jeden willkommen, der mit Pferden und dem Geschehen um sie herum sein Geld verdient.“
Was sich die spoga horse-Direktorin als Lehre aus der Pandemie wünscht? „Wir haben gesehen, wie fragil jeder einzelne von uns gerade in Zeiten von Krisen ist. Deshalb sollten wir uns innerhalb der Branche auf Schnittstellen konzentrieren und Synergien nutzen, um durch unsere Veranstaltungen und unser Handeln die gesamte Pferdesportwelt zu stärken. Lassen Sie uns das Konkurrenzdenken hinten anstellen und uns alle gemeinsam zum Wohl des Pferdesports engagieren.“